Was ist Bier?
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Brauwasser (Foto: GfÖ)
Bier ist ein gehopfter, vergorener Malzauszug, der sich in stiller Nachgärung befindet; oder unter Bier versteht man ein vergorenes, in Nachgärung befindliches, schäumendes Getränk, welches etwas Alkohol, Kohlensäure und vergärbare und unvergärbare Stoffe enthält; es ist aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe gebraut. Im fertigen Bier sind etwa 91% Wasser, 3% Alkohol, 4-6% Malzextrakt und 0,35% Kohlensäure.

Frei nach Dworsky-Lense, Katechismus der Brauereipraxis, 2. Auflage 1926

 

Gerste (Foto: GfÖ)Das erste Bild zeigt feinstes Brauwasser, direkt aus der Quelle. Wer streng nach dem Reinheitsbebot vorgeht sollte es so verwenden. Leider ist das in den meisten Brauereien nicht mehr der Fall.
Da man eine gleichbleibende Qualität bevorzugt muß das Brauwasser aufbereitet werden. Salze, Mineralien und Karbonate die im Wasser sind werden je nach Sorte herausgenommen. So hat das Bier immer eine gleiche Farbe und den selben Geschmack.

Hopfen (Foto: GfÖ) Das zweite Bild zeigt die Braugerste, meist zweizeilige Sommergerste. Sie muß nach dem Reinheitsgebot erst vermälzt werden. Dies geschieht in der Mälzerei.
Die Gerste wird zur Keimung gebracht indem sie gewässert wird und dann bei bestimmten Temparaturen und Wassergehalt im Keimkasten lagert. Es muß ständig beobachtet werden damit die Gerste nicht verdirbt. Wenn dann der Blattkeim schon fast oben herausschaut, kommt alles in die Darre, dort wird es dann geröstet.

Hochkräusen (Foto: GfÖ)

Auf dem dritten Bild ist Hopfen abgebildet, ein sehr großer Teil wird noch natürlich verwendet, z.B. Anheuser-Bush (größte Brauerei der Welt).
Hopfen gibt es aber auch gepresst, die Pellets, oder als Hopfenöl. Wobei alles noch natürlich ist, bei den Pellets werden nur ein Teil der unbrauchbaren Stoffe wie die Blätter entfernt.

Das vierte Bild charakterisiert die Hefe, sie dürfte ganz genau genommen nach dem Reinheitsgebot von 1516 nicht hergenommen werden. Damals kannte man Hefe noch nicht.
Das Bier begann einfach durch Hefen die in der Luft waren zu gären. Deshalb kam es auch schon öfters mal vor das ein Sud schon nach kurzer Zeit ungeniessbar wurde.